Montag, 9. April 2007

Osterausflug


auch hier im streng katholischen suedamerika broekeln die traditionen. immer mehr leute fahren ueber ostern ans meer, besuchen einen fussballmatch oder leben ihr alltaegliches leben, anstatt die heiligen aus der kirche ueber die strassen zu tragen. so taten wir es ihnen gleich und nutzten die 3 schulfreien tage fuer einen ausflug ins landesinnere.

unser nachtbus nach riobamba, der fuer 12.00 geplant war fuhr dann schliesslich um 02.00 los. bei geruettel und schuettel war nicht an schlafen zu denken, so kamen wir um 08.00 in riobamba an, wo wir uns nur kurz um die zugtickets fuer die zuegfahrt vom sonntag kuemmern mussten. mit einem kleinen aufpreis ueberzeugten wir den hostel-besitzer sein bestmoegliches zu versuchen, damit wir zwei begehrte tickets erhalten.

weiter ging es dann nach baños. das freizeit- und outdoorzentrum in ecuador. das staedtchen zieht die leute mit thermalbaedern, mountainbike-touren, jungle-ausfluegen und vulkanbesichtungen an, jedoch vor allem einheimische, gringos waren wenige zu sehen. am freitag kaempften wir uns, gestaerkt mit einem zuckerrohrsaft, durch die huegel rund um die stadt. leider bekamen wir den zur zeit aktiven tunguruhua nicht zu gesicht, nur die aschen- und staubfontaene... nach einem weiteren tag in baños machten wir uns auf den rueckweg nach riobamba.
von hier aus starten jegliche vulkan-besteigungen und bei entsprechendem wetter sieht man auch zahlreiche exemplare. in der momentanen regenzeit ist jedoch weder an besteigung noch an gute fernsicht zu denken.

zu unserer ueberrschung konnte der jefe des hostels uns zwei tickets fuer die zugfahrt besorgen. so haben wir uns am sonntag in aller fruehe (05.00) aufgemacht, um auf dem zugdach die herrliche landschaft an uns vorbeiziehen zu lassen. naja... zumindest war es so vorgesehen. wegen irgendeinem problem gab es keinen zug. aber man versicherte uns, dass am nariz del diablo (albulastrecke ecuadors) ein ersatzzug verkehern wuerde. so wurden die touris in busse verfrachtet und dahin gefuehrt... den rest lasse ich eliane schildern, da mich die folgenden geschehnisse noch zu fest aufwuehlen um sachlich zu berichten:


tja, wenn andreas einen solch tollen sitzplatz bekommen haette wie ich, dann wuerde er vielleicht auch anders darueber denken. zeitweise hat man das gefuehl zu schweben, nur ein schmaler weg fuehrte um den berg nariz del diablo. die einsame und endlos gruene landschaft entschaedigte (vor allem mich) die nervenraubende zeit kurz davor. wenn zuviele touristen gleichzeitig auf einen zu kleinen zug, besser gesagt lokomotive, steigen wollen und eh alle aufs dach, dann vergessen alle ganz schnell mal die guten manieren. es wurde gedrueckt, geellboegelt, gemotzt und geflucht. andreas verlor innerlich fast die geduld aber ueberstand dann die stuendige fahrt eingequetscht in fotografierenden schweizer pauschaltouristen...hehehe...


nach weiteren fuenf stunden ruetteln und schuetteln im bus - fuer etwa 190km - sind wir dann wieder zu hause angekommen.

wuenschen allen einen frohen osterhasen

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mit grossem Interesse lese ich Eure Reiseblogs und kann mir auch hie und da ein Schmunzeln nicht verkneifen (vor allem bei der berühmten Dach-Busfahrt kann ich mir das Nervenbündel Andreas gut vorstellen...). Auch etwas Herzschmerz ist mit dabei wenn ich sehe wie viel neues Ihr entdecken und erleben dürft. Wenn ich dann auch mal 70 bin tue ich es dem von euch geschilderten Pärchen gleich...
Vielen Dank für eure interessanten und ausführlichen Beiträge. Macht weiter so.

a liebe Gruess us de endlich i früehling startende Schwiiz

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