noticia breve 1

kleiner trost fuer alle daheimgebliebenen: reisen ist auch im fortgeschrittenen alter moeglich.
haben gestern zwei deutsche kennengelernt (um die 70), die ihr wohnmobil nach suedamerika verschifft haben und nun von feuerland nach kanada fahren. dies nachdem sie vor drei jahren schon mal mit dem gleichen mobil von berlin nach singapur reisten. chapeau! que pasan bien!

Ingapirca - Vorgeschmack auf Machu Pichu

am wochenende, speziell am sonntag ist in der stadt tote hose. alle einheimischen fluechten aufs land. so taten wir es ihnen gleich.
ungefaehr zwei fahrstunden von cuenca entfernt befinden sich die groessten in ecuador erhaltenen praekolumbianischen und inka-ruinen - genannt ingapirca. genauso spannend wie die fuehrung durch die steinbloecke, die wir dank einiger geschichtlicher vorkenntnisse und spanischkenntnissen gut verstanden, war die busfahrt hin zur historischen staedte. sonntag ist auf dem land markttag. alle sind unterwegs, bringen massenhaft ware mit sich und sind más o menos im stress. daher gilt auch fuer den buschauffeur: bremsen nur im dringendsten nottfall. aber schliesslich sind wir wieder gut in cuenca angekommen.

am freitag hatten wir noch das vergnuegen bei den gasteltern von eliane ein staendchen zu hoeren. voller inbrunst interpretierten sie lateinamerikanische volkslieder - besser als jedes lagerfeuer-gejohle. heute ist wieder schule trupf. wir naehern uns der schulhalbzeit.

Bailar y más

obwohl wir hier unseren ganz normalen alltag leben, brav zur schule gehen und nichts abenteuerliches anstellen, doch ein kurzer wochenrueckblick.

am mittwoch abend ist an der schule immer tanzkurs. der tanzlehrer, von dem alle schwaermen, ist momentan leider nicht verfuegbar. er trainiert den cuencaner-lokalmatador in der fernsehsendung bailando por un sueño (tanzen fuer einen traum). so muessen wir uns momentan mit halbwuechsigen salsa-prinzen begnuegen. aber langsam kriegen wir das un-dos-tres trotzdem in den griff. so haben wir uns (ich, eliane, sarah und fabian - auch schweizer) aufgemacht, den angesagtesten salsa-schuppen der stadt aufzusuchen. dieser club ist so "in", das er in der dunkelsten ecke der stadt liegt und auch keineswegs als disco markiert ist. so sind wir halt zuerst, trotz praezieser wegbeschreibung, zweimal vorbeigelaufen. dass man sich dann wegen der vielen leute kaum bewegen konnte, kam mir dann aber auch irgendwie zu gute.

nach meinem studienaufenthalt in der ostschweiz resp. liechtenstein, glaubte ich, dass ich fuer einem moment vom ostschweizer dialekt verschont sein werde. allerdings habe ich seinerzeit nicht wissen koennen, dass das stammlokal der sprach-schule von einer ausgewanderten rheintalerin gefuehrt wird, die ihren dialekt nach moeglichkeit noch gerne zum besten gibt. das 4 manos ist trotzdem oder eben genau deswegen ein tipp fuer jeden cuenca-reisenden.

hasta siempre

gualaceo y chordeleg

nachdem wir am samstag die naehere umgebung der stadt zu fuss etwas erkundet hatten, ging es gestern mit dem auto nach gualaceo und chordeleg.

diese beiden doerfer liegen ca. 40 kilometer ausserhalb von cuenca und sind am sonntag sehr, wirklich sehr, belebt. in gualaceo finden zwei maerkte statt, die viele leute aus nah und fern anziehen. der fruechte- und gemuesemarkt ist an farbepracht nicht zu ueberbieten und am "essensmarkt" reiht sich ein fein duftendes mahl an das andere. ich habe mich schliesslich gegen das cuy (meerschweinchen) und fuer das chancho hornado (spanferkel) entschieden. wie ich finde eine gute wahl. eliane war noch eine spur vorsichtiger, liess sich aber die koestlichen tortillas genauso schmecken. eliane fuehlt sich hier als vegetarierin etwas unverstanden. sehrwahrscheinlich waere es fuer sie zu den zeiten der inkas einfacher gewesen, denn der fleischwahn ist der verdienst der spanier...

in chordeleg wurde frueher reichlich gold und silber abgebaut, noch heute zeugen die duzenden schmuckgeschaefte davon. mir haben uns dann jedoch mit einer cola begnuegt und sind zurueck nach cuenca gereist.

heute steht der kauf eines regenschirmes (taeglich gruesst der regenschauer) und weiteres vokabeln bueffeln auf dem programm. leider koennen wir momentan soviel spanisch, dass unsere gegenueber keinerlei ruecksicht mehr nehmen und der wortschwall auf ein unverstehbares tempo anschwillt. wir arbeiten daran.

news aus der schweiz oder sonstige kommentare sind immer willkommen.

Escalinata

diese treppe muessen wir jeden tag mindestens zweimal hochsteigen. sieht nicht besonders beeindruckend aus. bei einer hoehe von 2500 metern ueber meer und einem geschaetzten russanteil von 80 prozent in der luft wird es aber zu einer echten herausforderung. gerade ermuedend genug, um mit gutem gewissen einen koestlichen, frisch gepressten fruchtsaft trinken zu gehen.

mehr, im besonderen ueber eliane's muehe mit den salsa-drehungen oder ueber meine perfekt runden tortillas, gibt es, wenn das fotomaterial ausgewertet ist. gruss an die leserschaft.

gramática y conversación

nachdem wir freundlicherweise auch noch unseren beitrag zur weltweiten terrorismus-bekaempfung geleistet haben, d.h. uns in atlanta in eine riesen schlange eingereiht haben, unsinnige fragen eines unfreundlichen und muerrischen beamten falsch beantwortet haben, dann doch noch unseren fingerabdruck und foto hinterlassen haben und nach zwei weiteren fluegen, sind wir nun in cuenca bei unseren familien angelangt. eliane lebt sozusagen fuerstlich (haehnezuechtender zahnarzt-dozent) aber auch ich bin in einer familie mit 5 fernsehern gelandet... leider nur ist die eine der angekuendigten gastschwestern bereits ausgezogen und die andere hat sich als gastbruder herausgestellt. nicht weiter schlimm, momentan verstehen wir ohnehin noch nicht allzu viel.

gestern hatten wir den ersten kurstag. die schule ist sehr sympathisch und die lehrerinnen sind top-motiviert und fordern uns wirklich. es besteht also nachwievor hoffnung, dass wir uns irgendwann ein bisschen auf spanisch unterhalten koennen.

eliane freut sich bereits auf das mittagessen, hehe. angekuendet ist cuyo. eine spezialitaet, die sich nur die besseren leute leisten koennen. dass es sich bei cuyo um meerschweinchen handelt erhoeht die spannung einfach nur ein bisschen. (bitte diese zeilen euren kindern nicht vorlesen).

zu den bildern: cuenca liegt in einem hochtal (2500 meter), hat eine sehr schoene innenstadt, hat einen erfolgreichen fussballklub und man kann das wasser aus dem hahnen trinken. das ist alles fuer den moment. wir muessen hinter die hausaufgaben - vokabeln bueffeln.

abflugbereit

nein, wir haben noch keinen x-stündigen flug hinter uns und trotzdem sehen wir so geschafft aus. packen, putzen und was sonst noch vor der abreise alles erledigt werden will geht definitiv an die substanz. sobald aber der rucksack zugeschnürt ist, überwiegt wieder die vorfreude.

allen eine angenehme zeit, bis bald wieder einmal hier an gleicher stelle, dann mit news aus übersee.

letzte vorbereitungen

glücklicherweise sieht es hier in freiburg nicht nach winter und verpassten tiefschneetagen aus. somit lassen sich die letzten reisevorbereitungen ganz unbeschwert angehen.
bis wir in kürze in ecuador eintreffen, eine uns unbekannte kultur kennen lernen und hoffentlich eine neue sprache erlernen, bleiben noch einige tage, um adieu zu sagen, traveller cheques zu besorgen, adapter-stecker ausfindig zu machen, die nagelschere einzupacken und nochmals im eigenen bett zu schlafen. einfach alles, wozu wir im nächsten halben jahr keinen bedarf, keine lust oder keine gelegenheit mehr haben werden.

wie zahlreich und interessant die einträge auf dieser seite ausfallen werden, können wir momentan nicht versprechen. wir laden euch aber dazu ein, tunlichst ein lesezeichen zu setzen und immer wieder aus dem (arbeits-) alltag auf unseren blog zu flüchten.