Dienstag, 24. Juli 2007

don't cry for us Argentina

morgen frueh geht es nach chile - sofern der wettergott dies zulaesst. die strassenverbindung zwischen mendoza und santiage de chile war naemlich in den vergangenen tagen eingeschneit... tausende von autos und anderen fahrzeugen sollen sich am pass bereits stauen.

bei einem ausflug in die provinz rund um die hauptstadt haben wir hautnah miterlebt, wie sich das leben der gauchos auf den unendlich grossen farmen (in unserem fall enstancia don silvano) anfuehlt. natuerlich war das ganze programm des tages in touristisch vertraegliche form abgepackt und stand groesstenteils unter dem motto: folklore, fleisch und fferde... nicht nur die chinesische reisegruppe war hellauf begeistert.




waehrend den tagen hier in mendoza, wie koennte es anders sein, haben wir uns ganz dem wein gewidmet. besonders malbec mundet hier vorzueglich, trifft die traubensorte hier doch auf ideale klimatische bedingungen.


und in baelde geben wir die letzten argentinischen pesos aus. nach unserem ausgiebigen spaziergang im herbstlichen parque san martin und als abschied aus argentinien gehen wir mal wieder zuenftig auswaerts essen - ganz nach argentinischer manier: ja nicht vor 22.30 uhr.

argentinien ist - die anden mal ausgeklammert - ein furchtbar flaches land, aber mit scheinbar steilen strassen...

Dienstag, 17. Juli 2007

noticia breve 7

natuerlich ist die reise durch suedamerika fuer uns ein ganz spezielles und unvergessliches erlebnis. gleichzeichtig sind aber aus aller welt tausende von mochileros (backpacker) auf diesem faszinierenden kontinent unterwegs. deshalb waren wir doch einigermassen erstaunt, als die new york times (notabene eine der renomiertesten zeitungen weltweit) offiziell anfragte, ueber die reisende lehrerin aus dem freiburgerland berichten zu duerfen... ;)
hier mit einiger verspaetung (sozusagen ein sommerlochfueller fuer die daheimgebliebenen) der passende link: RIDING A TRAIN IN THE ANDES

Sonntag, 15. Juli 2007

Peninsula Valdes


obwohl weit im sueden liegend (gehoert bereits zu patagonien) hatten wir hier rund um die halbinsel valdes angenehmere temperaturen als vergange woche in buenos aires.
von juni bis dezember kommen die suedkaper (bartwalenart) in den golfo nuevo, um sich fortzupflanzen und junge zur welt zu bringen. die beobachtung dieser wale ist denn auch die hauptattraktion zu dieser jahreszeit.

...bessere niedrig aufgeloeste walbilder fuers web gibt es leider nicht...

und tatsaechlich, diese viecher sind wirklich eindruecklich. so sehr, dass wir gleich zweimal den weiten weg auf uns genommen und viele pesos liegen gelassen haben, um sie vom boot aus hautnah zu beobachten. schoenheiten sind sie wahrlich nicht. einzig die wunderschoen geformte und riesige schwanzflosse genuegt hoeheren aesthetischen anspruechen. auch mit der blasloch-hygiene steht es nicht zum besten. wer das glueck hat, nahe und in windrichtung zu einem ausatmenden wal zu stehen, der kriegt das ganze geruchsspektrum des weiten meeres in konzentrierter form ins gesicht... aber ihr verhalten (mit dem schwanz und flosse auf das meer klopfen, den oberkoerper aufs wasser klatschen oder mit einem kleinen jungen in aller gemuetlichkeit dahintreiben) und ihre groesse sind wirklich atemberaubend. weibchen koennen bis zu 80 tonnen schwer werden, maennchen sind etwas schlanker. daher braucht es meistens auch 3 bis 4, um die dame zur fortpflanzung zu ueberzeugen...

an einem walfreien tag haben wir eine seeloewen-kolonie besucht. auch diese putzigen kerlchen koennte man stundenlang und immer wieder beobachten. vor allem aber sind wir zur ueberzeugung gelangt, dass sich spencer tunick vom kreuz-und-quer-liegen der robben fuer seine fotos hat inspirieren lassen.


heute fahren wir zueruck nach buenos aires und lassen patagonien mit einem weinenden augen zurueck. auch eine weiterfahrt weiter nach sueden stand zur diskussion. weil aber unsere zeit immer weniger wird, die wege nach ganz unten noch sehr weit sind und doch viele der aktivitaeten im winterschlaf liegen, haben wir uns fuer die nordvariante entschieden: buenos aires, mendoza und ein bisschen chile...

Dienstag, 10. Juli 2007

noticia breve 6

wie es scheint, begleitet dieser tage eine kaltfront unsere reise. gestern am 9. juli (unabhaengigkeitstag argentiniens) hat es hier in buenos aires so kraeftig geschneit, wie ich es im vergangenen europaeischen winter nie gesehen habe... aus dem verhalten der leute (mit den schneeflocken tanzen, posieren im schneegestoeber und schnee-mit-dem-mund-auffangen-spielen) haben wir bereits geschlossen, dass es sich um ein eher seltenes spektakel handelt. und tatsaechlich: heute lesen wir in der zeitung, dass 89 jahre seit dem letzten schneefall vergangen sind.
wir ziehen uns warm an. heute naehern wir uns dem epizentrum des suedwinters um weitere 1000 kilometer...

Sonntag, 8. Juli 2007

buenos aires

bereits eine woche sind wir in buenos aires und die zeit vergeht wie im fluge. diese stadt hat es uns angetan.

kulturelle vielfalt wie london, architektur wie paris, shoppingmoeglichkeiten wie nueva york und steaks wie nirgendwo. obwohl das letzte exemplar (foto), zu meiner enttaeuschung, hoechstens in weight-watchers-liga haette mitspielen duerfen...


so ein reichhaltiges angebot geht selbstredend zu lasten unseres backpacker-budgets. aber was soll es? wer weiss, wann wir wiederkehren.

mit lustwandeln durch verschiedenste stadtviertel, maerkte, einkaufsstrassen und shoppingzentren sowie gutem essen und wein vertreiben wir uns die zeit. neben den pfundschweren steaks zaehlen der besuch der "republica la boca" mit dem stadion und museum des dazugehoerigen fussballklubs, die open-air-tango-vorstellungen sowie der spaziergang durch den friedhof rund um die grabstaette der "primera dama" evita peron zu den bisherigen highlights.

morgen und uebermorgen soll es im aehnlichen stile weitergehen, bevor wir uns noch etwas weiter suedlich wagen...

Sonntag, 1. Juli 2007

salta und saltos

unsere erste station in argentinien war salta. eine ebenso gemuetlich wie geschaeftige stadt im norden des landes. natuerlich haben wir uns sofort mit der argentinischen lebensweise vertraut gemacht und vor allem jede menge empanadas und allerhand fleisch verzerrt.

ansonsten haben wir uns touristisch sehr zurueckgehalten, um uns fuer den anstehenden 26-stunden-bus fit zu halten. 26 stunden mag brutal und unmenschlich toenen, aber 26 stunden in einem argentinischen luxus-cruiser vergehen allemal schneller und angenehmer als 10 stunden in einer bolivianischen rumpelkiste.

unsere fahrt fuehrte uns nach puerto iguazu, an den aeussersten nord-oestlichen rand argentiniens (dreilaendereck: paraguay, brasilien und argentinien) - ausgangspunkt fuer den besuch der iguazu-wasserfaelle (salto de agua = wasserfall). der ort liegt ca. auf dem auf dem 25. suedlichen breitengrad und ist entsprechend 10 monate im jahr von schwuele und muecken geplagt. juni und juli sind nach aussagen von reisefuehrern und von ortskundigen sehr angenehm... empfangen wurden wir jedoch von einer neblig-feuchten kaelte, die sofort durch jedes kleidungsstueck auf die haut kroch.
die erhoffte wetterbesserung blieb leider aus, so dass wir die tropischen wasserfaelle am freitag von der argentinischen seite aus nur bei miserabler sicht und beissender kaelte besuchen konnten.


der nebel vereitelte leider auch den besuch des noch leistungsmaessig groessten wasserkraftwerkes - des binationalen itaipu-staudammes. stattdessen informierten wir uns in einem museum (mit einer highspeed fuehrung) ueber die ureinwohner sowie fauna und flora der region. auch ein kurzer abstecher ins "einkaufszentrum" suedamerikas (ciudad del este in paraguay) durfte nicht fehlen. gefaelschte und echte ware (vor allem elektronik und kleider) locken taeglich tausende grenzgaenger an.

wie durch ein wunder loeste sich nach dem mittag der dicke nebel innert minutenfrist auf und machte der waermenden sonne platz. ich glaube, es haengt damit zusammen, dass eliane gar kein fleisch gegessen und ich nur die halbe kuh im brasilianischen riesen-buffet-restaurant verspiesen habe, also eine halbe kuh verschont haben...
auf jeden fall konnten wir die iguazu-faelle von brasilianischer seite aus in aller pracht uns schoenheit dann doch noch bewundern.

heute machen wir uns auf nach buenos aires. wir freuen uns riesig.