Donnerstag, 21. Juni 2007

potosi & sucre

die letzten tage haben wir in der umgebung von potosi und sucre verbracht. zwei staedte, die unterschiedlicher nicht sein koennten.

potosi wird von seinem berg im hintergrund, dem cerro rico (reicher berg) dominiert. seit nunmehr fast 500 jahren werden hier silber und andere mineralien abgebaut. im 16./17. jahrhundert war potosi, dank des enormen silberreichtums des berges, eine weltstadt. bis zu 150'000 menschen lebten in dieser unwirtlichen hoehe oberhalb von 4000 muem, nur paris und london konnten groessenmaessig zu dieser zeit mithalten. fuer ausfuehrlichere hintergruende, verweisen wir gerne wieder einmal auf wikipedia: potosi.

doch auch heute arbeiten im berg selber rund 15'000 maenner unter sicherheits- und arbeitsbedingungen, die jeglicher beschreibung spotten. bei mir (eliane hat verzichtet) hat der besuch in den minen einen zwiespaeltigen hintergrund hinterlassen: und zwar irgendwo ein gefuehl zwischen faszination, bewunderung, staunen und sensationstourismus. fuer knapp 10 dollar und 2 stunden steigt der tourist in die dunkelheit ab, die fuer den arbeiter die hoelle und meist auch den fruehen tod (staublunge - lebenserwartung eines minenarbeiters liegt bei 38 und arbeitsbeginn nicht selten bei 12 jahren) bedeutet...
das ungute gefuehl ist auch damit nicht wegzukriegen, dass der besucher in aller regel den arbeitern etwas aus markt fuer minenarbeiterbedarf mitbringt. dort kriegt man so sympathische sachen wie pickel, helme und gummistiefel. einfacher sichert man sich aber die gunst der arbeiter mit cocablaettern (zuegelt huenger- und muedigkeitsgefuehl), zigaretten, 96%-alkohol oder ein paar stangen dynamit... irrsinnig wie legal.


den besuch der minen, der casa moneda (wo das silber frueher zu muenzen verarbeitet wurde) sowie die weiterfahrt nach sucre haben wir mit unseren schweizer freunden aus rose/fr (die wir auf unserer reise immer wieder getroffen haben) unternommen. gemeinsam haben wir auch die ruhe und schoenheit der kolonialstadt sucre genossen.


nun sind wir in tarija, der weinhauptstadt boliviens - nur, wir widmen uns nicht in erster linie dem wein, sondern besuchen eine freundin von eliane (chrige), die hier fuer drei jahre weilt. volvemos con más...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Pressing Drama hat sich heute zum 3. Mal in Serie im Finale der LaLiga durchgesetzt. Youri Mulder steuerte zum 5:1 Sieg (4:0) 3 Tore bei.
Den neuen Pokal (ca. 70 cm, 10 kg...) darfst du dann im August in die Höhe stemmen. Unterschreib auf keinen Fall bei Potosi! Ausser dir haben unterdessen alle für eine weitere Saison zugesagt.

Im Namen von Pressing Drama

Mendieta